Tatia perugiae
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Version vom 21:26, 8. Sep. 2011
Netztrugdornwels
- Andere Deutsche Namen: Tatia, Leopard Trugdornwels, Peruanischer Waldwels, Falscher Dornwels, Wasserhubschrauber
- Andere Lateinische Namen: Centromochlus perugiae, Centromochlus altae, Tatia altae
- Familie: Falsche Dornwelse, Auchenipteridae
- Herkunft:
- Kontinent: Südamerika
- Land: Peru, Kolumbien, Ecuador
- Gewässer: -
- Geschlechtsunterschied: Gut zu erkennen. Anale ist geformt wie Gonopodium.
- C°: 22 <24> 28
- PH: 6,0 <6,5> 7,5
- GH: 2 <8> 20
- KH: 0 <4> 8
- max. Größe: 6 cm
- max. Alter: 5 Jahre
- min. Aquariengröße: 60 cm ( 54 Liter)
- Futter: Flockenfutter, Frostfutter, Lebendfutter
- min. Besatz: Gruppe 5 Tiere
Info:
Kaum ein Fisch hat wohl so viele verschiedene Namen und ist doch so wenig verbreitet in den Aquarien. Es scheint fast so, das jeder diesen Fischen einen eigenen Namen gibt. ;) Selbst bei den Lateinischen Namen herrscht da einige Verwirrung, offiziell scheint der Name "Centromochlus perugiae" richtig zu sein. Wir benutzen jedoch weiterhin den alten und verbreitetsten Namen Tatia perugiae oder auch kurz im Deutschen "Tatias".
Haltung:
Diese Fische sind nachtaktiv. Normalerweise bekommt man sie erst ca. 15 min. nach dem Licht ausschalten zu sehen. Ist der Hunger jedoch groß genug, kommen sie auch schon mal aus ihrer Höhle wenn es Futter für die anderen (tagaktiven) Fische gibt. Blitzschnell schießen sie dann zwischen den anderen hindurch und verschwinden wieder in ihr Versteck. Wer nun aber meint "Langweilig, die bekomme ich ja nicht zu sehen" der irrt gewaltig. Bei kaum einem Fisch habe ich so oft und lange vor dem Aquarium verbracht und sie beobachtet. Wenn das Aquarium Licht aus ist und es scheint nur noch dämmriges Licht der Zimmerbeleuchtung oder eines Mondlichts ins Aquarium, dann fehlt nur noch Futter und es geht wortwörtlich rund im Aquarium. Tatias können Futter sehr gut riechen und kommen sofort aus ihren Verstecken sobald was fressbares ins Aquarium kommt. So schießen sie die ganze Nacht, auf Futtersuche, dicht unter der Wasseroberfläche entlang. Erstaunlich ist dabei die Geschwindigkeit und das sie so gut wie nie irgendwo anstoßen. Damit wären wir beim Futter. Gefressen wird Flockenfutter, Gefriergetrocknetes, Frostfutter und auch Lebendfutter. Der absolute Hit sind Weiße Mückenlarven (Lebend oder gefroren), damit lockt man sie sogar Tagsüber aus ihrem Versteck. Auch hier kann man sich nur Wundern wie schnell sie einen Würfel Futter zerlegen und fressen. Was die Aquarien Einrichtung angeht sind sie recht anspruchslos, wichtig ist freier schwimmraum an der Wasseroberfläche und Höhlen b.z.w. Röhren mit ca. 15- 20 mm Durchmesser. Die Höhlen die am weitesten oben sind werden bevorzugt solange sie dunkel genug sind. Sind keine geeigneten Höhlen vorhanden, werden Pflanzen oder Wurzeln als Schlafstätte über den Tag verwendet. Auch was das Wasser anbelangt stellen sie kaum Ansprüche, es sollte jedoch nicht zu hart sein und leicht Sauer. Vergesellschaften kann man sie mit so ziemlich allem was die Tatias in ruhe lässt. Die Tatias tun keinem anderen Fisch was und selbst kleinste Garnelen werden nicht gefressen. Mehrfach konnte ich schon beobachten, das ein Tatia an einer jungen Garnele die frei schwamm vorbei schoss und sich eine lebende Weiße Mückenlarve schnappte. Wie die Fische das bei der Geschwindigkeit und noch dazu bei fast gleich aussehendem Futter machen, ist auch mir noch nicht klar. Männchen und Weibchen lassen sich sehr gut unterscheiden. Bei den Männchen ist die Anale ähnlich geformt wie das Gonopodium von Lebendgebärenden wie Guppys, Platys u.s.w.
Zucht:
Die Zucht wird häufig im Internet als einfach bezeichnet. O.K. wirklich schwer ist sie nicht aber man muss sehr gut beobachten und zur richtigen Zeit das richtige tun. Dazu kommt noch die Nachtaktivität die auch bei den Jungen gleich nach dem Schlupf schon vorhanden ist. Für die Zucht sollte man auf jeden Fall ein extra Aquarium verwenden, worin ein oder mehrere Weibchen mit Eiern und Höhle eingesetzt werden und man die Weibchen raus fangen kann wenn die Jungen frei schwimmen.
Viel weiß man über die Befruchtung noch nicht, sicher ist aber das die Eier im Weibchen befruchtet werden. Das heißt das die zum Gonopodium veränderte Anale Flosse auch dem gleichen Zweck dient wie bei den Lebendgebärenden, das also das Männchen das Weibchen befruchtet und nicht wie bei anderen Welsarten die Eier. Nach der Befruchtung legt das Weibchen die Eier in eine Höhle die hinten verschlossen sein sollte. Sie betreibt Brutpflege bis die jungen schlüpfen und auch noch ca. drei bis vier Tage nach dem Schlupf bleibt sie in der Höhle bei ihren Jungen, bis diese selbst die Höhle verlassen können.
Es werden etwa 60 Eier abgelegt und im hinteren Bereich der Höhle/Röhre locker angeheftet. Das Weibchen verschließt dann die Höhle mit dem Körper und sorgt durch schnelle "Atembewegungen" für eine leichte Wasserströmung in der Höhle. Die Höhle wird nun gar nicht mehr oder in selten Fällen nur um schnell etwas Futter auf zu nehmen verlassen. Die Eier sind mit einer Gallertschicht, ähnlich der von Froschlaich, umgeben.
Die Eier entwickeln sich innerhalb von 4 Tagen bis zum Jungfisch, der dann noch weitere vier Tage von seinem Dottersack leben kann.
Deutlich kann man hier auf dem Foto schon den Jungfisch im Ei erkennen. Die Jungen verändern nachdem der Dottersack aufgebraucht ist ihre Farbe von weißlich/beige in ein Grau. Jetzt ist die Zeit wo die Mutter die Brutpflege aufgibt und der Halter die Jungfische trennen sollte um diese separat zu Füttern. Ab hier wird es dann auch schwieriger für den Halter. Entweder er stellt sich zum Füttern 5 mal in der Nacht den Wecker, oder aber man macht schon wenn das Weibchen mit den Eiern in der Höhle ist schrittweise die Nacht zum Tag. Dazu sorgt man innerhalb von 8 Tagen dafür, das nachher Nachts das Licht ca. 12 Stunden an ist und über Tag verdunkelt man das Aquarium durch abdecken. Nun kann man über Tag füttern. Fressen tun die Jungfische am Anfang feinstes Flockenfutter das man mit dem Mörser zu Staub zermahlt und kleine frisch geschlüpfte Artemien (auf die Sorte Achten es gibt Unterschiede in der Größe). Aber auch Infusorien werden genommen. KEINE Mikrowürmchen damit habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht. Ein größeres Büschel Javamoos dient in der Anfangszeit als Schlafplatz und erlaubt es dem Halter zu sehen das alles in Ordnung ist und die Fische gut genährt sind.
Nachdem der Dottersack verbraucht ist schwimmen die Jungen frei und genau wie die Elterntiere kreisen sie Nachts unter der Wasseroberfläche auf der Suche nach Futter. Die Jungfische Wachsen sehr schnell, haben mit ca. 6 Wochen schon die Zeichnug der Eltern und können auch dann schon abgegeben werden. Nach der sechsten bis achten Woche geht das Wachstum langsamer voran und die Fische erreichen erst mit ca. 1 Jahr 4 cm und damit auch die Geschlechtsreife.
Farbschläge:
Tatia perugiae1.jpg
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