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Wasserwechsel

Aus HobbyAquaWiki

Version vom 22:20, 13. Jun. 2010 bei Celtic (Diskussion | Beiträge)
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Dank ausgereifter Technik ist die meiste Arbeit die einem ein Aquarium heute noch macht der Wasserwechsel. Dabei wird nicht das gesamte Wasser aus dem Aquarium abgelassen sondern nur ein Teil, aus diesem Grunde redet man auch vom Teilwasserwechsel. Als minimale Wechselmenge sollte man sich an folgende Angaben halten:

Entweder jede Woche 10% oder alle zwei Wochen 20% oder alle drei Wochen 30 %.

Aber auch eine Verdoppelung der Wassermenge schadet nicht b.z.w. kann bei starkem Fischbesatz notwendig sein.

Warum aber sollte man das Wasser wechseln und kann dabei was schief gehen oder kann man was falsch machen?

Der Grund das man einen regelmäßigen Wasserwechsel machen sollte liegt darin, das das Wasser sich mit der Zeit verändert. Spurenelemente und Mineralien die von Fischen und Pflanzen benötigt werden, werden im Laufe der Zeit aufgebraucht. Der Filter sorgt zwar dafür das das Wasser optisch klar bleibt, Chemisch verändert sich das Wasser aber immer weiter. Bei der Filterung werden Stoffe umgesetzt die gar nicht oder nicht in der anfallenden Menge im Aquarium verbraucht werden können. Bei einem gut laufenden Filter fallen größere mengen an NO3-Nitrat an. Nitrat brauchen Wasserpflanzen zum wachsen aber die anfallenden mengen sind meist höher wie benötigt. So reichert sich das Wasser im Aquarium immer weiter mit Nitrat an. Durch das füttern der Fische gelangt Phosphat-PO4 ins Wasser und auch das wird selten von den Wasserpflanzen in der Menge benötigt wie es anfällt. Mineralien werden von Pflanzen, Fischen und vor allem Schnecken zum wachsen gebraucht. Sind die Mineralien im Wasser aufgebraucht und werden nicht künstlich wieder zugeführt (Kalkhaltige Steine, Salze u.s.w.) sinkt der GH-Wert, der KH-Wert und schließlich auch der PH-Wert. Huminsäuren nehmen zu. Spurenelemente die Pflanzen benötigen nehmen ab.

Der Wasserwechsel dient also dazu verbrauchte Stoffe wieder dem Aquarium zuzuführen und das was zu viel ist aus dem Aquarium zu entnehmen. Daher sollte der Wasserwechselabstand auch nicht mehr wie 3 Wochen betragen.

Zwingend notwendig ist ein Wasserwechsel aber nicht. Es gibt auch sogenannte Altwasseraquarianer die über Jahre keinen Wasserwechsel machen. Das kann funktionieren wenn reichlich Pflanzen die Nährstoffe komplett verbrauchen und Spurenelemente und Mineralien durch Dünger, Salze und Kalksteine dem Aquarienwasser zugeführt werden. Selbst wenn der Nitratgehalt stark ansteigt ist das für die Auquarienbewohner nicht schlimm sie sind das gewöhnt. Problematisch wird es wenn neue Fische oder Wirbellose hinzugekauft werden und diese kommen dann aus Frischwasser ins Altwasser, diese sind das Nitrat nicht gewöhnt und das kann tödlich sein. Der Händler ist verpflichtet Wasserwechsel zu machen, daher sind die Fische dort immer kein oder nur geringe mengen Nitrat gewohnt.

Wie jeder Eingriff in ein Aquarium ist auch der Wasserwechsel nicht ganz ohne Gefahren. Außer das man sich durch überlaufende Eimer den wertvollen Teppich ruinieren kann, kann es unter Umständen auch hierbei zu Verlusten kommen. Hier mal ein kleines Beispiel: Ein Aquarium was seit längerem läuft und wo schon reichlich Mulm im Bodengrund und Filter vorhanden ist, bekommt einen 30%tigen Wasserwechsel. Der PH Wert im Aquarium beträgt vor dem Wasserwechsel 6,9, das Wasser aus der Leitung hat einen PH von 7,5. Wir haben also einen PH Unterschied von 0,6 und würden nach dem Wechsel einen PH wert im Aquarium von 7,1 erhalten. Das kann schief gehen wenn der Filter nicht alles an Amonium zu NO2-Nitrit und dann zu Nitrat "gewandelt" hat, kann durch den PH-Wert von 7,1 das für Fische ungiftige Ammonium schlagartig zu giftigen Ammoniak werden. Das kann je nach Menge zu einem Totalverlust führen. Man sollte also zur Sicherheit immer das Wasser aus dem Aquarium und das aus der Leitung messen bevor man wechselt.

Damit sind nun alle Vor und Nachteile aufgezählt. Aus dem obrigen Beispiel kann man auch erkennen das ein wöchentlicher Wechsel einem dreiwöchigen vor zu ziehen ist, da dann die Schwankungen zwischen Aquarienwasser und Frischwasser geringer ausfallen. Generell sollte aber ein regelmäßiger Wasserwechsel vorgenommen werden, da es einfacher ist eventuelle Nachteile eines Wasserwechsels zu vermeiden als ein Aquarium ohne Wasserwechsel stabil zu halten.

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